RETTE SICH UND SEINE ZINSEN, WER KANN

Regelmäßige Leser unseres Blogs kennen die Drei-Speichen-Regel. Sie steht für das Streuen des Vermögens in unterschiedliche Bereiche. Das ist das, was Sie mitunter auch als „diversifiziertes Portfolio“ bezeichnet sehen. Der Hintergrund der Strategie ist Sicherheit. Wenn eine Speiche versagt, treten die anderen für sie ein (unseren Artikel dazu können Sie hier nachlesen).

Nun ist es so, dass selbst die professionellen Investoren nicht immer ausreichend auf unterschiedliche Säulen ihrer Investments achten. So wie die Lebensversicherer, deren mangelnde Kreativität in der Kapitalanlage auch der Bund der Versicherten (BdV) rügt. Der Vorstandssprecher Axel Kleinlein kritisiert:

„Neben der Stärkung des Eigenkapitals müssten die Versicherer vor allem ihre Kapitalanlage neu ausrichten, indem sie diese stärker diversifizieren und den Bestand an Staatsanleihen reduzieren.“ Im Bezug auf Marktrisiko, Staatsanleihen und der Diversifizierung habe man in den vergangenen Jahren allerdings nur wenig Bewegung seitens der Versicherer beobachten können: „In der Kapitalanlagepolitik sind die Unternehmen unbeweglich.“

Der BdV wertet jährlich die Solvenzberichte der Lebensversicherer aus. Die Prüfung fällt auch dieses Jahr schockierend aus. 22 der 84 untersuchten Versicherer haben entweder eine zu geringe Solvenz oder eine negative Gewinnerwartung. Lediglich 12 Unternehmen können eine aus Verbrauchersicht akzeptable Gewinnerwartung ausweisen

Wenn ein Viertel der untersuchten Unternehmen ernste Probleme hat, stellt das eine riesige Herausforderung dar. Die wird auch von der Politik gesehen – 20 Lebensversicherer stehen derzeit bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) unter intensivierter Aufsicht – nur: was nützt das im Ernstfall? Zumal Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der BaFin, davon ausgeht, dass diese Zahlen steigen werden, sollte die Niedrigzinsphase weiter anhalten.

Doch es gibt auch Positivbeispiele. Angeführt wird beispielsweise der Münchener Verein. Dieser habe nicht nur sein Eigenkapital um 40 Millionen erhöht, sondern auch seine Kapitalanlage angepasst und investiere mittlerweile stärker in Realwerte.

Hört, hört! Realwerte, das klingt doch fast nach unserem FinanzPlan B, der zu mehr Investitionen in Sachwerte ermutigt.

Leider gibt es unter den Lebensversicherern noch nicht genügend Gesellschaften, die das draufhaben. Wie bereits weiter oben angerissen und im ersten Teil dieser kleinen Serie beschrieben, investieren die meisten Lebensversicherer unverändert den größten Teil des ihnen anvertrauten Kapitals in Anleihen. Die bringen allerdings keine Zinsen mehr. Noch schlimmer: Sie kosten Geld, denn auf sie entfallen die berühmt-berüchtigten Negativzinsen.

Machen Sie es nicht wie die Lebensversicherer. Schauen Sie genau hin, was mit Ihrem Geld passiert und vermeiden Sie Investitionen, die statt Zinsen nur Verluste bescheren. Zum Beispiel, indem Sie zum FinanzPlan B wechseln. Wir beraten Sie gern – auch darin, was Sie mit Ihrer schwächelnden Lebensversicherung machen können.